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Es werden Posts vom Mai, 2017 angezeigt.

Frühling

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Ich habe mit ein bisschen Mitleid gelesen, wie ungnädig das Wetter in den letzten Wochen immer wieder in Deutschland war (Schnee!!! :D). Hier gibt es wirklich überhaupt kein bisschen was zu meckern: Es wird wärmer und wärmer. Und das wirkt sich in der allerschönsten Art und Weise auf das Stadtbild aus. Überall blüht es! In jeder Hundepipiecke wachsen große Büsche von dem, was sie in Deutschland in winzigen Töpfchen als Wandelröschen verkaufen. Aus den orientalischen Ruinen hängen schwere Blütenkelche, die ich nur von Walter Moers kenne und Blumen, die sonst auf prolligen Hawaii-Hemden abgedruckt sind.  Dass es solche Natur wirklich gibt konnte ich mir in meiner Naivität nicht recht vorstellen. Alles grünt und wächst in Rekordgeschwindigkeiten und das Licht ist hell und klar und farbenreich. Während ich das hier schreibe, trödelt im Vorgarten gegenüber unseres Balkons eine große Schildkröte durch die Nachmittagsdemse. Diese Tiere sind hier heimisch (was ich erst vor 2 Wo

Wie ich wohne

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Die Aussicht von unserem Dach Mit meiner Wohnsituation habe ich mal wieder so viel Glück gehabt, dass ichs gar nicht richtig fassen kann. Ich wohne für Beiruter Verhältnisse sehr günsitg (390 Dollar/Monat) in Geitawi, einer meiner Lieblingsgegenden. Es ist unglaublich angenehm ruhig um uns: wie bereits beschrieben kann man sich vor allem sonntags hier fühlen wie in einer Kleinstadt. Man kennt sich hier: Alle quatschen mit allen, man wird hier und da kurz hereingebeten, um ein Käffchen zu trinken und ein bisschen zu tratschen. In diesem vorwiegend christlichen Viertel sprechen die meisten mit mir Französisch und sparen nicht mit Komplimenten ('Comme elle est mignon, la petite nouvelle dans la maison du Sablinis!!') und Liebenswürdigkeiten. Wenn ich nur kurz Wasser kaufen gehen wollte kann es also schon mal passieren, dass ich von zwei laut schnatternden Mittsechzigerinnen 30 Minuten lang in Schach gehalten werde. Zum Goethe-Institut brauche ich zu Fuß 15 Minuten, zu meinen

Was mich so richtig, richtig nervt!

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Um nicht immer nur alles in den Himmel zu loben kommt hier ein Beitrag, in dem ich mal Dampf ablasse: Was im Libanon völlig unmöglich ist, ist der verdammte, beknackte, unsinnige, vermalledeite Verkehr!!! Alle Straßen und Gassen sind fast immer völlig verstopft mit Autos. Für jede Strecke muss man absurd viel Zeit einplanen, weil man eigentlich davon ausgehen kann, mindestens einmal im Stau zu stehen. Es gibt hier viel zu viele Autos, die Straßen sind schlecht und viel zu eng. Fahrer machen aus zweispurigen Straßen kurzerhand dreispurige, um sich ein par Meter weiter nach vorne zu schieben, was natürlich nie hilft, sondern nur den Durchgang für Fußgänger erschwert. Vor allem an heißen Tagen ist die Luft in hier entsätzlich: Es stinkt so sehr nach Abgasen, dass es einem den Atem verschlägt. Wenn  man im Stau steht, würde man am liebsten aufs Atmen verzichten um seiner armen Lunge den Smog zu ersparen. Wenn man Beirut aus der Ferne sieht, dann sind eigentlich nur Wolkenkratzer sich